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Hallo, ich bin Klaus aus dem schönen Weserbergland.
Ich fahre eine Ducati Scrambler Icon Dark. Ich bin hier als ackerdiesel unterwegs und bin gleichzeitig der Admin des Forums. Das Forum habe ich erstellt, weil es keine deutschsprachiges Forum mehr gib, seit das de - Forum eingestellt wurde.
Vielleicht verirren sich ja ein paar Scramblerfahrer hier und wir starten einen regen Informationsaustausch.
Gruß Klaus
Meine Scrambler:
Gute Nachrichten, die Scrambler - Baureihe hat Bestand und es gibt eine Modellpflege:
neue Scrambler 2023 angekündigt
Mehr durch Zufall bin ich auf die Ducati-Link App gestoßen und da ich neugierig bin, habe ich die App mal installiert und ausprobiert. Zuerst einmal dir Frage, was genau kann die App? Mit der App lassen sich Reisedaten und Routen aufzeichnen, diese kann man dann bei Bedarf teilen, sowie via Bluetooth Motorradeinstellungen (ABS-Parameter, Fahrwerkseinstellungen und Traktionskontrolle). Letzteres geht mit z.B. der neuen Ducati Multistrada 1260. Mit meiner Ducati Scrambler ist keine Verbindung möglich. Es gibt zwar ein Bluetooth - Modul für die Scrambler, aber das Modul ist dazu gedacht, Anrufe und Benachrichtigungen im Kombiinstrument anzuzeigen. Schön wäre es, wenn die Richtungsanzeige von der Smartphone Navigation im Kombiinstrument angezeigt würde. Sollte diese Funktion mal dazukommen, würde ich über einen Kauf des Bluetooth Modul nachdenken. Zurück zur Ducati Link App. Ich habe die App gestartet und habe meine Sonntagsabend Tour aufgezeichnet. Die Tour wird mittels Google Maps getrackt, Bilder können während der Fahrt, oder auch nachträglich zur Route abgelegt werden. Leider werden die Bilder nicht in der Karte hinterlegt oder gekennzeichnet. So sieht man hinterher leider nicht, wo diese Bilder geschossen wurden. Weiter Informationen sind die Höchstgeschwindigkeit, die Durschnittsgeschwindigkeit, die Fahrtzeit und die Fahrtstrecke. Für mich ein kleiner Boardcomputerersatz. Bei Motorrädern, die die Bluetooth Verbindung unterstützen soll noch die Schräglage, Beschleunigung und die Leistungsabgabe zur Route gespeichert werden. Am Ende des Trips kann man also Details seiner Ausfahrt auswerten und teilen. Bei mir werden leider die hinterlegten Fotos nur als grauer Platzhalter angezeigt und nicht als Thumpnail. Das Bild ist aber richtig hinterlegt.
[Fazit:]
Um Routen zu tracken und vielleicht gespeicherte Touren mit Bildern zu archivieren, ist die App gut zu gebrauchen. Leider lässt sich die Sprache der APP nicht umstellen und ein paar kleine Schwächen sind vorhanden. Allerdings sollte man nicht vergessen, dass die APP kostenlos zur Verfügung gestellt wird und keinerlei Werbung eingeblendet wird. Daher kann ich die APP schon Empfehlen. Die Bluetooth Konnektivität konnte ich mir, mangels Multistrada, nicht ansehen.
Der Pirelli MT 60 RS wurde ja speziell für die Ducati - Scrambler - Modelle entwickelt und war somit als Erstbereifung auch auf meine Scrambler Icon Dark als montiert. Unterschiedlich geformte Profilblöcke sollen wohl an Enduroreifen erinnern. Die so profilierten Reifen haben eine angenehme und sehr gute Laufruhe. Aufgrund der sehr weichen Gummimischung mit hohem Silicaanteil, reagiert der Reifen sehr präzise auf Lenkimpulse und ist auch bei höhen Geschwindigkeiten und engen Kurven sehr gut fahrbar. Auch bei unterschiedlichen Straßenbelägen, Regen und Bitumenflickstellen gibt es am Reifen nichts auszusetzen. Bei mir hat er nie Unruhe ins Fahrwerk gebracht. Der typische Einsatzzweck ist natürlich Straße, aber auch ein Schotterweg ist mit dem Reifen möglich. Allerdings hat der Reifen auch eine Schattenseite. Aufgrund der sehr weichen Gummimischung, hatte der Hinterreifen nach nur 3800 km die Verschleissgrenze erreicht. Wer mit dieser geringen Laufleistung leben kann, für den ist dieser Reifen im Endurolook sicher eine Alternative, die gut aussieht und auch noch sehr gut fahrbar ist.
Wenn im Winter das Motorrad nicht so oft bewegt wird, macht es schon Sinn, die Batterei zwischenzeitlich mal zu laden. Für die Motorradbatterie ist es wahrscheinlich sogar am Besten, wenn man sich ein Batterieladegerät mit Erhaltungsladung anschaft.
Für die Ducati Scrambler gibt es ein original Ducati Erhaltungsladegerät. Das kostet so um die 90 Euro und ist mir ehrlicherweise zu teuer. Ich besitze bereits mehrere Ladegeräte, fand am Ducati Ladegerät genial, dass man direkt über den DDA-Stecker (Ducati - DATA - Adapter) unter der Sitzbank die Batterie laden kann. So entfällt das lästige abbauen der Batterieverkleidung und einen Kurzschluss zwischen Pluspol und Tank vermeidet man auch. Also habe ich etwas recherchiert und bin auf einen passenden Ducati - DDA - Stecker gestoßen.
Den Stecker habe ich mir bestellt. Laut Beschreibung sind die Pole 3 (Masse) und 4 (Dauerplus) für Batteriestrom zuständig, kurz mit dem Multimeter überprüft und den Stecker dann an mein Ladegerät verlötet.Der DDA Stecker befindet sich bei der Scrambler unter der Sitzbank und ist mit einem Gummiverschluss vor Nässe geschütz.
Aufpassen: Bei den Euro5 Modellen, ist der Stecker anders; dort ist er zweireihig und 6polig, statt einreihig und 4polig.
Ich kann jetzt meine Ducati Scrambler bequem und ohne Schrauberei laden.
Um auch mal ein paar Tage mit der Ducati Scrambler zu vereissen, muss eine Gepäcklösung her. Die Gepäcklösung soll aber auch gut in Gesamtbild der Scrambler passen.
Ich habe mich daher für einen DM-Telai Gepäckträger entschieden. Bestellt direkt in Italien, EU sei Dank.
Der Anbau war relativ sehr schnell erledigt:
Vier Schrauben lösen, um die Verkleidung unterm Sitz zu demontieren und dann kommt man sehr gut an die vorhandenen M10 Schraubenlöcher der Scrambler. Die Gewinde sind mit Kunststoffkappen geschützt, aber diese sind schnell entfernt. Mein Gepäckträger hat eine hundertprozentige Passgenauigkeit und die Montage geht so einfach vonstatten. Gepäck bringe ich nun unter.
Getreu dem Ducati Motto #Paintitblack und "So dark, so bright." konnten die hellen Blinkergläser auf gar keinen Fall bleiben. Die Form und Größe der Blinker ist stimmig und gut gewählt, aber an einem sonst kompletten schwarzen Motorrad passen einfach keine hellen Gläser. Ich habe also nun schwarz getönte Blinkergläser montiert und das Motorrad sieht gleich viel besser und stimmiger aus.
Bei meiner Ducati Scrambler Icon war nach ziemlich genau 20.000 km ein neuer Kettensatz fällig. Das Ritzel und auch das Kettenblatt waren zwar noch in Ordnung, aber die Kette hatte sich unterschiedliche gelängt und machte schon leichte Geräusche. Ich habe schon öfter die Kettensätze an anderen Motorrädern gestaucht, aber bisher immer vorgefertigte Endlosketten genutzt, so habe ich bisher immer das vernieten gemieden. Bei der Ducati Scrambler Icon wird die Kette durch die Schwinge geführt, daher funktioniert hier keine Endloskette. Also Kettensatz bestellt, diesmal mit Hohlnietschloss. Zum Hohlnietschloss brauchte ich also noch ein Nietgerät. Diese gibt es von ein paar Euro angefangen bis mehrere hundert Euro. Ohne jetzt Werbung machen zu wolen, habe ich mich dann für den „AFAM Kettenvernieter - Nietwerkzeug, Easy Chain“ entschieden. Mehrere Gründe haben zum Kauf gefüht: Erstens, das Werkzeug ist günstig (unter 20 Euro), zweitens hatte das Nietwerkzeug ganz gute Bewertungen und die Handhabung wird in einem Video gut erklärt.
Jetzt aber ran ans Werk und den Kettenkit tauschen. Ich habe zuerst die alte Kette mit der Flex aufgetrennt und dann entfernt. Dann habe ich das Hinterrad ausgebaut und das hintere Kettenrad erneuert.
Jetzt fehlt noch das vordere Ritzel. Hierzu muss der Kupplungszylinder und der Fußrastenträger aus dem Weg. Der Kupplungszylinder ist mit drei Sechser Inbusschrauben angeschraubt und schnell entfernt. Keine Angst: Es kommt einen keine Bremsflüssigkeit entgegen. Beim Fußrastenträger habe ich nur die beiden Inbusschrauben entfernt und dann den Träger nach unten gedreht (siehe Foto). Jetzt passt das Ritzel passt vorbei. Ritzel schnell getauscht. Bitte hier immer nach dem Sicherungsblech schauen. Ich schaue regelmäßg (zweimal jährlich) nach dem Blech. Es gibt Fälle, wo das Ritzel auf der Welle gewandert ist, weil das Sicherungsblech beschädigt war, bzw. etwas Spiel hatte.
Nun noch die neue Kette aufziehen und vernieten. Das ging erstaunlich gut und wie im Video beschrieben. Das Ergebnis sieht gut aus. Kettenspannung einstellen und die Arbeit ist erledigt.
Hier das Nietwerkzeug:
Neuer Kettensatz:
Ritzel Ausbauen:
Hohlnietschloß vernietet:
Ein bisschen Schrauber Erfahrung ist schon nötig, aber mit einem gut ausgestatteten Werkzeugkasten ist der Austasuch des Kettenkits kein Problem.
Nachmachen auf eigene Gefahr :-)